Die richtige Ernährung von Hunden mit Nierenerkrankungen
Reduzierter Phosphorgehalt: Da bei Nierenerkrankungen die Phosphorausscheidung gestört ist, ist eine Fütterung mit reduziertem Phosphorgehalt sinnvoll. Vermieden werden sollten deshalb insbesondere: Knochen, Knochenmehle, Innereien, Hefe oder Molke, Pflanzenöle, Salz, Getreide.
Nur hochwertiges Eiweiß: Früher wurde oft dazu geraten, den Eiweißgehalt im Futter zu reduzieren - also u. a. weniger Fleisch zu füttern. Dies ist jedoch nicht sinnvoll, da
a) diese Reduktion, gerade bei Diätfuttermitteln, meist mit einer Erhöhung an Kohlenhydraten einher geht (was wiederum den Insulinspiegel erhöht und darüber die Nieren belastet) und vor allem
b) der Organismus unbedingt hochwertiges Eiweiß benötigt.
Hochwertiges Eiweiß ist absolut essentiell, um gesundes Gewebe aufzubauen und zu erhalten - für die Bildung neuer Zellen, die Funktion der Organe (also auch der Niere) und ein intaktes und starkes Immunsystem.
Würde man den Anteil an hochwertigem Eiweiß reduzieren, würde damit auch die Zellneubildung nachlassen bzw. möglicherweise sogar Gewebe abgebaut, sowie das Immunsystem geschwächt - beides kontraproduktiv bei Erkrankungen, egal welcher Art.
Die Herangehensweise sollte daher eine andere sein: Ist das in der Nahrung enthaltene Eiweiß hochwertig und sehr gut verdaulich (wie es etwa bei reinem Muskelfleisch oder Eiklar der Fall ist), und achtet man zusätzlich auf einen niedrigen Phosphorgehalt, so sollte Fleisch gerade nicht reduziert, sondern im Gegenteil darauf geachtet werden, dass es in ausreichendem Maße im Futter vorhanden ist. So werden genügend hochwertige Aminosäuren für Zellneubildung und -erhalt geliefert.
Zutaten reich an Kalium, B-Vitaminen und Spurenelementen: Durch eine eingeschränkte Nierenfunktion wird oft auch die Aufnahme von B-Vitaminen, Kalium und einiger Spurenelemente reduziert. Daher kann und sollte man den Organismus unterstützen, indem immer wieder Futter-Zutaten verwendet werden, die reich an diesen Nährstoffen sind. Dies ist unter anderem der Fall bei:
Was ist wichtig in einem Nieren-Diätmenü?
- Viel hochwertiges Eiweiss (Muskelfleisch von Huhn, Truthahn oder Fisch)
- Viel Fett (Gänseschmalz, Rinderfett, Schweineschmalz)
- Omega 3-Fettsäuren (Lachsöl)
Erhöhter Kaliumgehalt
- grüne Blattgemüse, vor allem Grünkohl (eines der nährstoffreichsten Gemüse überhaupt) und Brokkoli
- getrocknetes Wurzelgemüse wie Petersilienblätter, Sellerieblätter, Rote Beete Blätter
- Gerstengrassaft bzw. Pulver aus Gerstengrassaft
- Dill
- Fenchelsamen
- Meeresalgen
- getrocknete Brennessel
- Heilerde
- Banane
Erhöhter Gehalt an B-Vitaminen
- Nährhefeflocken (zum Beispiel von Rapunzel)
- Leber
- Spirulina
- Wurzelgemüse
- Dill